Herren-Spielbetrieb wird „offen für alle Geschlechter“
Meldung vom 10.02.2025
Ein Jahr nach seinem Grundsatzbeschluss zur Gleichstellung der Geschlechter hat der 19. Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) den „offenen Spielbetrieb“ in seine Wettspielordnung aufgenommen. Bei allen offiziellen Veranstaltungen wird es ab der Saison 2025/26 neben einem reinen Spielbetrieb für weibliche Spieler einen ausdrücklich für alle Geschlechter offenen Spielbetrieb geben, in dem alle gemeinsam antreten können. Am offenen Spielbetrieb, der den der Jungen – künftig „Jugend“ genannt – bzw. der Herren – künftig „Erwachsene“ genannt – ablöst, können Personen unabhängig von ihrem Geschlechtseintrag im Personenstandsregister teilnehmen. Dies schließt ausdrücklich Personen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ oder ohne Geschlechtseintrag ein. Am Damen-Spielbetrieb dürfen nur Personen teilnehmen, deren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister weiblich ist. Nach dem Beschluss können Frauen künftig auch in den fünf höchsten Spielklassen am offenen Spielbetrieb teilnehmen. Ein Start in den Bundesspielklassen der Herren war Frauen bisher nicht möglich, wohl aber auf Verbandsebene. Der gefasste Beschluss über die Wettspielordnung muss noch in verschiedenen Bestimmungen umgesetzt werden. Dazu wird es im Frühjahr eine Reihe von Anträgen an den DTTB-Bundesrat geben.Am 1. November ist das im Frühjahr vom Deutschen Bundestag verabschiedete Selbstbestimmungsgesetz zum Geschlechtseintrag in Kraft getreten. Es erleichtert transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister auf "männlich", "weiblich", "divers" oder „keine Angabe“ und ihre Vornamen beim Standesamt ändern zu lassen. Das Grundgesetz schützt die geschlechtliche Selbstbestimmung im Rahmen der Persönlichkeitsrechte.
Quelle: tischtennis.de / DTTB